Mittwoch, 27. Mai 2015

Wohlverdiente Freizeit

Freitag- Feierabend:
HA! Endlich war das Wochenende da und wir freuten uns endlich mal genug Zeit zu haben, um die Kultur und Landschaft des fremden Landes zu erkunden.
Am Abend wurde ein wenig mit guter, lauter Musik und einem teuren Überraschungsbier, über dass die Mädels sich unglaublich freuten, ins Wochenende gefeiert.




Am Sonntag haben wir zunächst einen Film über den Laptop geschaut. Dies hat uns noch enger zusammengeschweißt. ..zu viert auf dem Sofa war schließlich schon sehr eng und kuschelig.
Max, der den Samstag nicht enden lassen wollte und sich zwang einen zweiten Film zu gucken, wachte Sonntagmorgen vom Geruch himmlisch duftender Pancakes auf dem Sofa auf. Da das Wetter so toll war, dass man vor Nebel und Regen das andere Ufer des Fjords höchstens erahnen konnte und uns eine "Ihh Regen, ab auf's Sofa"-Stimmung übermannte, begann die Action für die Jungs erst Mittags. Da unser Kollege Richard uns seine Angel geliehen hatte mussten Luca und Max die Freizeit zu nutzen.
Dies klappte auch, nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten, ausgezeichnet und so gab es nach ein bisschen Angeln, Abmurksen, Ausnehmen, Waschen, Zerlegen, Filetieren und Braten die leckersten Fische die wir jemals gekostet hatten. Sogar unsere Fischhasserin Melina lies ein kleines "Ach Mist, ich hätte mir keine Suppe machen sollen ..." vernehmen.


Lucas erster selbstgefangener Fisch
war direkt ein 60cm langer Dorsch. 

Strahlender Verlierer im Angelwettkampf

Da Luca und Max nach dem ersten Tag als Waljäger an nichts anderes mehr denken konnten und die restliche Zeit mit "How to fish"-Youtube-Videos verbrachten, wurden auch Melina und Johanna vom Jagdfieber gepackt und so ging es nach der Nacht zu Montag (welche Max ebenfalls auf dem Sofa verbrachte) wieder los in Richtung Wasser mit dem Ziel unser knappes Budget mit kostenlosem Abendessen zu schonen. Doch das Wetter war wortwörtlich "zu schön um wahr zu sein", da es zu sonnig und warm war, um Fische zu fangen.. "Das darf doch nicht wahr sein!"
Die Moral des Tages? - Gib nie die Hoffnung auf! Denn tatsächlich zog Melina nach einem "Wir fangen heute bestimmt nichts.." ihren ersten Fisch aus dem Wasser. Da auch Max noch etwas in den Haken schwamm (wie immer mit dem Auge voran ...) gab es auch Montagabend Fischfilets ala Dohle an Kartoffelgratin ala Johanna.
Stolz wie Oscar! - Melina im Glück

Da wurd' der Fisch in der Pfanne verrückt.
- Kostenlose Sterneküche

Der heutige Tag (Mittwoch) war bisher der Beste, da wir viel zu tun hatten und Herr Nachtigall uns nach Hause schickte, als es keine Arbeit mehr für uns gab.


Sehr gelungener Tag! Das hat Spaß gemacht.


Samstag, 23. Mai 2015

Unser erster Arbeitstag

Guten Abend liebe Leute,

im Anschluss an unsere ersten Stunden hier in Norwegen haben wir zunächst versucht anzukommen und die vielen tollen Eindrücke auf uns wirken zu lassen. Vor allem der wunderbare Ausblick aus unserem Wohnzimmerfenster hat es uns angetan. Ob bei schönstem Sonnenschein, bei wolkenverhangenen Wetter oder bei Sturm, es ist sehr idyllisch und wir genießen jede freie Minute in unserem Haus am Fjord.

"Es ist einfach viel zu schön hier"- Zitat Johanna
Doch nicht dass der Eindruck entsteht, wir würden nur Urlaub machen. 
Der Standardarbeitstag beginnt mit dem Treffen aller Mitarbeiter am Lager im nächsten Dorf. Hier werden wir auf die Angestellten aufgeteilt. Allerdings werden wir so aufgeteilt, dass wir nicht in einer  Gruppe arbeiten. 
Nach einer kurzen Instruktion durch den Chef Peter Nachtigall fahren wir zu der jeweiligen Baustelle. Neben Einfamilienhäusern, kleinen Villen oder Mehrparteienhäusern gehört auch ein Kindergarten zu unseren Baustellen. An Diesen erstellen wir zum Beispiel Holzständerwerke, dichten Badezimmer gegen Feuchtigkeit ab, brechen alte Balkone ab, schneiden Zierleisten mit einer Kappsäge, bauen Küchen auf... und vieles mehr. Hier sind die dazugehörigen Bilder, um einen kleinen Eindruck zu bekommen. 












Da nicht alle Arbeiter deutsch sprechen, ist unsere in der Schule so gern gelernte Fremdsprache Englisch gefordert um Probleme zu lösen und sich allgemein zu verständigen. Zu unserer Verwunderung stellen wir uns gut an und können gut mit einander sprechen. So sind Mathew und Richard diejenigen, mit denen wir uns gerne aufhalten. Dabei ist es auch ein schöner Nebeneffekt, dass die Beiden Engländer sind, was bedeutet, dass wir englisch sprechen müssen. Die Beiden haben uns schon berichtet welche Freizeitmöglichkeiten es in Molde und der näheren Umgebung gibt. 

Wir möchten gerne einen Wal angeln, Berge besteigen, Boot fahren, Bowlen und am Ufer entlang gehen und Steine flitschen lassen.  



Aber davon berichten wir euch interessierten Lesern bald mehr. Wir hoffen ihr könnt euch so lange gedulden. 

Bis dahin 

Ha det bra!  



Montag, 18. Mai 2015

Hei!

Gestern 17 Uhr, Ankunft am Flughafen: Erstmal einchecken und dann weitersehen.
Ganz nach dem Motto "Erstmal durch die Kontrollen, dann machen wir's uns gemütlich" brachen wir Richtung Nacktscanner auf. Doch auf dem Weg hielt uns Johannas plötzliches "HALT" auf. Natürlich hatte sie beim packen das Wichtigste vergessen. Schließlich muss das geliebte Handy ja irgendwie geladen werden. Also wurde noch ein, den Flughafenpreisen entsprechend, sehr günstiges Ladekabel gekauft.
So! Jetzt aber endlich los und ZACK waren wir schon durch sämtliche Kontrollen gelangt. Dies geschah auch nahezu ohne Probleme. Nur Max' Kamera wurde selbstverständlich noch einmal mit schlecht gelauntem Gesichtsausdruck auf skurrilen Inhalt überprüft.
Nach einem kurzen Erfrischungsgetränk und ein paar Minuten Entspannung machten wir uns auf die Suche nach Frau Linkamp, welche auf wundersame Weise verschwunden war. Doch schon nach kurzer Zeit der Nachforschung kam auch schon der Ausruf "Kißler, Peuler, Dohle und Kamp bitte zum Boarding!" Hastig packten wir unsere Gepäckstücke und rannten verwundert - hatte das Boarding doch erst vor 10 Minuten begonnen - zum Schalter.
So wie ich es mitbekommen habe verlief der Flug dann aber ohne große Probleme, unsere wild verteilten Plätze mal außen vor. Zudem wurden erste Kontakte zu den Einheimischen geknüpft, da ein paar kleine, handytechnisch gut ausgestattete Kleinkinder uns den Fug versüßten.

Erster Halt: Oslo. Auf den ersten Blick: Regen. Doch der Flughafen sah spektakulär aus und die Landschaft zog uns schon aus den kleinen Flugzeugfenstern blickend magisch an.
Im Innern des Flughafens herrschte Leere, mit Ausnahme von wenigen Reisenden und einigen auffälligen Damen in norwegischen Trachten. Und was wir so überhaupt nicht gewohnt waren von Flughäfen: Es war erstaunlich still. Kein wildes Rumgeschreie von Kindern, keine Hektik und alles in allem eine sehr gelassene Stimmung.
Am Gate angekommen wurde kurzzeitig das Flughafen-WLAN für ein paar "Es geht uns gut"-Nachrichten genutzt und dann ging es schon in den Flieger Richtung Molde, welcher dann nach technischen Problemen und mit einer halben Stunde Verzögerung doch endlich startete.

"Zum Glück sieht unser Pilot alt und erfahren aus." - Zitat von Melina

Ankunft am winzig kleinen Flughafen in Molde: Ausstieg aus dem Flieger direkt auf das Rollfeld mit dem tollen Ausblick auf eine schneebedeckte Bergkette.
Nachdem unsere Koffer, wahrscheinlich per Hand zum Esstisch-großen  Gepäckband gebracht wurden und wir sie glücklich entgegennahmen, trafen wir auch schon auf Herrn Nachtigall.
Dieser wurde auf Anhieb für super sympathisch befunden und brachte uns im Bulli zu unserer Hütte.
Mit dem ersten Blick auf unsere Unterkunft und seinen Worten "Ach übrigens kriegt ihr ne neue Hütte, die gerade erst fertig geworden ist." konnte man vier laute, klackende Geräusche hören als uns nahezu gleichzeitig die Kinnlade hinab fiel. Um das Haus in einem Wort zu beschreiben.. GEIL.
Große, bodentiefe Fenster mit Blick auf den Fjord, moderne Küche und der leichte Geruch von frischem Holz.


Ich denke hier werden wir uns wohlfühlen!













Heute nach dem ausgewogenen Frühstück mit vitaminreichem Weißbrot und Marmelade wurde die Arbeitsmontur angelegt und dann ging es mit Herrn Nachtigall zur Baustellenbesichtigung. 
Zwei Baustellen in unterschiedlichen Stadien von denen wir mit Sicherheit in den nächsten Tagen noch einiges zeigen werden.
Wegen guter Führung durften Luca und Max direkt dort bleiben und den restlichen Arbeitstag als Reinigungsfachkraft verbringen und auf der Baustelle für Recht.. und vor allem für Ordnung sorgen.
Während die Jungs schweißtreibende Arbeit ausübten, erledigten die Mädels den wichtigsten Teil des Tages: Die Befüllung des Kühlschranks!

Nach Feierabend gab es dann noch eine kleine Wanderung zum Wasser, wo wir einen ansprechenden Kiesstrand vorfanden und die Jungs dann unbedingt beweisen mussten, wer die Männer im Haus sind.



"Das regt die Durchblutung an!" - Zitat von Luca

"ACH DU SCHEI**E!" - Ausruf von Max


Aber auch so konnte man das gute Wetter am einsamen Strändchen genießen.






Nach einem abendlichen Salat lassen wir den Tag jetzt gemütlichen ausklingen und gehen langsam Richtung Bett.